Die Analyse als Inhaltsangabe
Ähnlich wie beim Craften zwei Ressourcen zu einer neuen Sache kombiniert werden, muss auch in der Analyse ein Text mit einer weiteren Information in Verbindung gebracht werden. Gerade Anfängern kann es passieren, sich im ersten Teil der Analyse zu „verlaufen“ und seitenlang nur die Textaussagen wiederzugeben. Im Extremfall bleibt dann kaum noch Zeit für die Verbindung. Reduziere die Analyse nicht auf eine Inhaltsangabe.
Die Analyse als Schaufenster des eigenen Wissens
Gewissermaßen als Gegenbewegung zur ersten Gefahr laufen manche Schüler in die Falle, ausufernd die theoretischen Hintergründe zu erläutern, die für eine Analyse notwendig sind. Auch hier gilt es, Maß zu halten: Nicht zu wenig. Aber auch nicht zu viel, denn sonst bleibt dir nicht mehr genug Zeit zur Verbindung von Text und Theorie. Reduziere die Analyse nicht auf die Darstellung auswendiggelernten Wissens.
Die Hochmut-Falle
Erinnerst du dich noch an die erste Regel des vorhergehenden Kapitels? Wir haben erkannt, wieso für eine wissenschaftlich-neutrale Auseinandersetzung die eigene Meinung und Bewertungen „aus dem Bauch heraus“ keinen Platz haben. Tritt nicht in dieselben Fehler wie Generationen von Schülern vor dir und verzichte so gut es geht auf persönliche Wertungen. Denn: Nicht die eigene Meinung ist für eine Analyse relevant, sondern die argumentgeleitete Auseinandersetzung. Reduziere die Analyse nicht auf die Darstellung deiner Meinung.