Die wohl beliebteste Form, Arbeitsergebnisse zu präsentieren, ist das Plakat oder Poster. Natürlich finden sich auch hierfür wieder jede Menge Tipps und Tricks für die Erstellung eines guten Plakates im Internet.
Generell solltest Du bei der Erstellung darauf achten, dass Dein Plakat informativ und übersichtlich ist. Ein häufiges Problem ist eine ungeschickte Platzeinteilung und eine viel zu kleine Schrift. Vergegenwärtige Dir bei der Erstellung von Präsentationsmaterial immer, dass Deine Zuhörer*innen/Zuschauer*innen unter Umständen so gut wie nichts über das Thema wissen. Stelle Dir die Frage, welche Informationen Du gerne hättest, um das Thema oder die Bearbeitung eines Problems zu verstehen. Reduziere den Umfang der Informationen auf das wesentliche. Es ist immer möglich, zu einem späteren Zeitpunkt Zusatzinformationen nachzulesen, in einem Video anzuschauen oder in einem Podcast zu verfolgen. Entsprechende Quellen (sofern vorhanden und bekannt) könntest Du ja z.B. auf dem Plakat ebenfalls ausweisen.
Versucht bei der Erstellung eures Plakates kreativ zu sein. Deine Lehrer*innen und Mitschüler*innen haben schon gefühlte Millionen von Plakaten in tabellarischer Form oder als Mind-Map gesehen. Gibt es da vielleicht auch andere Möglichkeiten? Manchmal bietet es sich auch an, aus leichtem Material (es muss später an dem hängenden (!) Plakat halten) etwas Zusätzliches zu basteln oder aufzukleben, Grafiken oder Zeichnungen zu benutzen oder Material aus anderen Medien auszuschneiden und auf das Plakat zu kleben. Vergiss nicht; Farben geschickt einzusetzen, um wichtiges hervorzuheben oder unterschiedliche Gedankengänge/Lösungswege auch optisch voneinander zu trennen. Ein richtig gutes Plakat zu erstellen ist gar nicht leicht – nicht umsonst ist graphische Gestaltung oder Design ein Studienberuf. Heutzutage ist es aber kein Problem, im Internet Vorlagen zu finden (vgl. Canva), die einem wertvolle Impulse geben können.
Musst Du zu Deiner Präsentation auch einen Vortrag halten (was meistens der Fall ist), solltest DU Moderationskarten benutzen. Das sind etwas dickere Pappkarten in DIN-A5 oder DIN-A6 Format (kleiner würde ich nicht empfehlen) auf denen Du Dir Notizen oder Stichwörter für Deinen Vortrag notieren kannst. Schreibe niemals ganz Sätze auf diese Karten. Abgelesene Vorträge sind für Zuhörer meistens fürchterlich langweilig und wirken sehr steif.
Die Notizen und Schlüsselwörter helfen Dir, im Vorfeld eine Struktur für Deinen Vortrag zu entwerfen. Du wirst Dich während der Präsentation sicherer fühl, da Du immer wieder kurz auf die Karten blicken kannst. Vergiss aber nicht, hauptsächlich Augenkontakt mit Deinem „Publikum“ zu halten. Nicht selten brauchen Schüler*innen, die gewissenhaft ihre Moderationskarten vorbetreitet haben, diese während des eigentlichen Vortrages gar nicht mehr. Die Vorbereitung hat sie so sicher gemacht, dass der „Spickzettel“ gar nicht mehr nötig ist. Das ist übrigens ein Phänomen, dass auch für die Erstellung von Spickzetteln bei Klassenarbeiten gilt 😉.
Der wichtigste Tipp zu Moderationskarten ist der, dass Du Deine Stichpunkte in recht großer Schrift auf die Karten schreiben solltest. Du kannst ja durchaus mehrere Karten verwenden. Bedenke, dass Du die Karten eventuell auf einem Tisch oder einer anderen Ablagefläche ablegst und Du kurzfristig, mit einem schnellen Blick, auf die Hilfe der Karten angewiesen bist. Es wirkt störend und macht ganz bestimmt keinen guten Eindruck, wenn Du Deinen Vortag wiederholt unterbrechen musst, um umständlich eine zu kleine Schrift von Deinem „Spickzettel“ abzulesen.
Für Handouts gilt dasselbe wie für Plakate. Fasse Dich kurz, bleibe verständlich und konzentriere Dich auf das Wesentliche (KISS=keep it short and simple). Ein Handout dient nur zur Orientierung und als Gedächtnisstütze z.B. für die Vorbereitung einer Klausur. Es ist nicht notwendig dort ganze Romane zu verfassen oder gar Deinen Vortag in Textform aufzuschreiben. Dein Publikum soll Dir ja zuhören und nicht während des Vortrages nur lesen. Nicht selten bieten Dir Lehrer*innen an, vor einem Referat oder der Präsentation einer Gruppenarbeit einen Blick auf das Handout zu werfen. Dies solltest Du unbedingt wahrnehmen. Gib Deinen Entwurf aber früh genug ab, so dass Du noch die Möglichkeit hast, für die finale Version Deiner Präsentation Korrekturen einzubauen.
Die beliebteste Form der digitalen Präsentation ist sicherlich die PowerPointPräsentation (kurz PPP)[1]. Obwohl dieses tool so beliebt ist, sehe ich immer wieder die gleichen Fehler: die einzelnen Slides (oder Folien) sind viel zu voll und technische Spielerfeien wie Sounds oder Animationen lenken zu sehr vom Inhalt ab. Ein weiterer Fehler ist es, die Präsentation so zu gestalten, dass im Prinzip nur die einzelnen Folien vorgelesen werden – sterbenslangweilig, aber häufig selbst bei erfahrenen (aber eben nicht guten) Erwachsenen in der Fortbildung zu „erleben“.
Eine gute Faustregel ist die 5×5 Regel: maximal 5 bulletpoints (Spiegelstriche) mit jeweils maximal 5 Wörtern. Die Folien setzen dabei immer gedankliche Anker zu dem, was vorgetragen wird. Ich persönlich finde eine gute Portion Humor, gerne auch durch GIFs oder freien Grafiken/Bildern erzeugt sehr gut.
Meiner Meinung nach sollte eine digitale Präsentation aber anders als analoge Plakate eher schlicht und nicht besonders bunt oder wild gehalten werden. Die Präsentationen können übrigens sehr einfach im Anschluss an die Präsentation geteilt werden, so dass man auch noch später Zugriff darauf hat. Auf keinen Fall solltest Du die Präsentation einfach ausdrucken. Das ist vollkommen uneffektiv und eine immense Papierverschwendung.
Eine tolle Ergänzung bzw. Alternative zu PowerPoint ist Canva: Die Basisversion ist kostenlos und Du kannst Dich leicht an vielen, sehr attraktiven Vorlagen bedienen.
Mit Blogger kann ganz einfach ein Blog mit Bildern und Videos erstellt werden. Die Seitenzahl des Blogs ist dabei nicht beschränkt. Blogger ist der Blogdienst von Google. Die Anmeldung erfolgt entsprechend über einen Google-Profil. Es kann festgelegt werden, wer den Blog ansehen oder (auch gleichzeitig) bearbeiten kann. Für die Gestaltung stehen Design-Vorlagen zur Verfügung, es können aber auch individuelle Designs gestaltet werden. Der Blog kann kostenlos auf blogspot.com oder auf einer benutzerdefinierten Domain erscheinen. Für Fragen zur Nutzung von Blogger gibt es eine Blogger-Hilfe, ein Hilfeforum und Videoanleitungen.
Mit der kostenlosen Web-App easel.ly kannst Du Online-Schaubilder erstellen. Elemente wie Pfeile, Textfelder, Kreise und weitere Formen lassen sich einfügen, verschieben, bearbeiten und ausfüllen. Neben Eigenentwürfen stehen Dir auch eine ganze Reihe an Vorlagen zur Verfügung, die Du nach Belieben verändern, anpassen und verwenden kannst. Die Web-App bietet eine ganze Reihe an verschiedenen Hintergründen und kann in drei Formaten verwendet werden: „Portrait“, „Landscape“ und „Mobile“. Natürlich ist es auch möglich Bilder hochzuladen und sie sowohl als Elemente oder als Hintergrund zu verwenden. Deine Grafik oder das Schaubild kannst Du mit anderen teilen, in Deinem Account abspeichern und als PNG-Grafik herunterladen.